Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Wie Wissenschaft zur Triebfeder für Nachhaltigkeit wird

22.07.2019

Die Wissenschaft hat bereits viele Erkenntnisse hervorgebracht, wie wir leben müssen, um nachfolgenden Generationen eine intakte Welt zu hinterlassen. Unser kollektives Verhalten haben diese jedoch kaum beeinflusst. Beim ersten Global Sustainability Strategy Forum untersuchten 17 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im März 2019, wie die Wissenschaft bei der Umsetzung der geforderten Veränderungen helfen kann. Ihre Erkenntnisse haben sie jetzt in einem IASS Discussion Paper veröffentlicht.

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle sind eines der Ziele der Agenda 2030. Hier sortiert eine Frau in Bangladesch rote Chilischoten.
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle sind eines der Ziele der Agenda 2030. Hier sortiert eine Frau in Bangladesch rote Chilischoten.

Die Ausgangslage ist laut den Forscherinnen und Forscher geprägt von drei großen Trends: Globalisierung, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung. Das Zusammenspiel dieser drei Trends sowie der ihnen zuwiderlaufenden Tendenzen wird die derzeitigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Systeme grundlegend verändern. Die Wissenschaft hat bei dieser Transformation eine doppelte Verantwortung: Zum einen sollte sie Forschung und Lehre so gestalten, dass die interdisziplinäre Arbeit und die Fähigkeit zur Lösung komplexer Systemfragen gestärkt wird. Zum anderen muss sie intensiver mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der breiten Öffentlichkeit zusammenarbeiten.

Ausgehend von diesen Herausforderungen haben die Autorinnen und Autoren acht zentrale Aufgaben für die Wissenschaft definiert, die sie in dem Diskussionspapier detailliert beschreiben. Sie reichen von einem besseren Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Globalisierung, Digitalisierung und nachhaltiger Entwicklung über die Organisation von Prozessen, in denen verschiedene Akteure gemeinsam Nachhaltigkeitstransformationen konzipieren, bis hin zur Entwicklung systemischer Ansätze bei der Gestaltung wirtschaftlicher und politischer Interventionen.

 

Renommierte Nachhaltigkeitsexperten wie Belay Begashaw (Sustainable Development Goals Centre for Africa), Elisabeth Hege (IDDRI Paris) und Joyeeta Gupta (University of Amsterdam) haben die jetzt veröffentlichten Erkenntnisse beim ersten Global Sustainability Strategy Forum entwickelt.
Renommierte Nachhaltigkeitsexperten wie Belay Begashaw (Sustainable Development Goals Centre for Africa), Elisabeth Hege (IDDRI Paris) und Joyeeta Gupta (University of Amsterdam) haben die jetzt veröffentlichten Erkenntnisse beim ersten Global Sustainability Strategy Forum entwickelt.

Eine Delegation des IASS stellte die Ergebnisse des Forums im April in der Abteilung Inland des Bundespräsidialamtes vor. Die Kernbotschaften werden auch in den Medien und wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Weiter ausgearbeitet und auf die regionale Ebene heruntergebrochen werden sie bei Treffen zwischen Vertreterinnen und Vertretern des Forums sowie aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in diesem Jahr sowie beim zweiten Global Sustainability Strategy Forum im Oktober 2020.

Bai, X., Begashaw, B., Bursztyn, M., Chabay, I., Droy, S., Folke, C., Fukushi, K., Gupta, J., Hackmann, H., Hege, E.-b., Jaeger, C., Patwardhan, A., Renn, O., Safonov, G., Schlosser, P., Skaloud, P., Vogel, C., van der Leeuw, S., Zhang, Y. (2019): Changing the scientific approach to fast transitions to a sustainable world. Improving knowledge production for sustainable policy and practice. - IASS Discussion Paper, Juli 2019. http://doi.org/10.2312/iass.2019.018

Medien

Global Sustainability Strategy Forum (deutsche Untertitel)

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Kontakt

Solene Droy

Solene Droy

Senior Wissenschaftliche Mitarbeiterin
solene [dot] droy [at] rifs-potsdam [dot] de
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