Nachhaltigkeitsbeirat Brandenburg verabschiedet sein Arbeitsprogramm
25.06.2021
Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg hat am 21. Juni 2021 auf seiner zweiten Sitzung zwei thematische Schwerpunkte diskutiert sowie sein Arbeitsprogramm verabschiedet. Die Beratung wurde vom Beiratsvorsitzenden, IASS-Direktor Ortwin Renn, geleitet. An ihr nahm auch Ministerin Kathrin Schneider, Chefin der Staatskanzlei teil.
Die Arbeit des Nachhaltigkeitsbeirats besteht jeweils aus zwei thematischen Schwerpunkten pro Jahr, die parallel behandelt werden, mit entsprechenden Positionspapieren, einer öffentlichen Veranstaltung, bis zu sieben gemeinsamen Sitzungen sowie zwei Kamingesprächen. Dazu kommen laufende Impulse für die Weiterentwicklung der Landesnachhaltigkeitsstrategie.
Einen thematischen Schwerpunkt in diesem und nächstem Jahr sieht der Beirat in der Stärkung der Gesellschaft nach der Corona-Krise, vor allem mit Blick auf die Digitalisierung sowie das Lernen und Arbeiten in den Städten und Dörfern im ländlichen Raum. Uta Steinhardt, Professorin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, entwickelte in ihrer Präsentation eine „Mehrgewinnstrategie“ für Brandenburg, die auf eine diversifizierte Landwirtschaft, bessere Schutzgebietssysteme, Renaturierung, Holzbau und einen Wandel der Ernährungsstile aufbaut.
Einen zweiten Fokus legt das Gremium auf die Umsetzung der Energiewende in Brandenburg und auf CO2-freie Industrieprozesse. Dabei sollen auch Impulse aus bundespolitischen Initiativen wie die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes für Brandenburg gegeben werden. Rüdiger Kuhn von Pro Brandenburg/CEMEX Deutschland wies auf das große Potenzial von Brandenburg als Modellregion für Innovation und nachhaltige Entwicklung im Einklang mit den klimapolitischen Zielen der Politik hin.
Der Beirat plant zudem in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsplattform des Landes im Spätherbst eine Veranstaltung zum Thema „Regionale Entwicklungschancen: Impulse für eine wirksame Landesnachhaltigkeitsstrategie".
Der Beirat betonte auch die Notwendigkeit, insbesondere die jüngere Generation in den Beratungsprozess und die Weiterentwicklung der Landesnachhaltigkeitsstrategie einzubeziehen.
Ministerin Schneider: „Der Nachhaltigkeitsbeirat spricht mit der Bewältigung der Corona-Krise und der Umsetzung der Energiewende zwei wichtige Themen an, die für die Zukunft unseres Landes und auch für die anstehende Weiterentwicklung der Landesnachhaltigkeitsstrategie überaus bedeutsam sind. Ich bin sicher, wir werden vom Beirat sehr wertvolle Beiträge erhalten, um Wirtschaftswachstum, Landnutzung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit modellhaft für Deutschland zusammen zu bringen."
Beiratsvorsitzender Renn ergänzt: „Die kommenden zehn Jahre werden für Nachhaltigkeit und vor allem Klimaschutz entscheidend dafür sein, ob wir eine lebenswerte und humane Zukunft für unsere Kinder und Enkel gestalten können. Der Beirat wird die Landesregierung in ihrem Bemühen, die richtigen Weichen in eine nachhaltige Zukunft zu stellen mit Expertise und Politikempfehlungen konstruktiv begleiten. Brandenburg kann hier Vorreiter für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft werden."
Die nächste Sitzung des Nachhaltigkeitsbeirats findet am 7. Oktober 2021 in Potsdam statt. Mehr Information zum Nachhaltigkeitsbeirat finden Sie hier.