Live aus Madrid
13.12.2019
Verfolgen Sie die Entwicklungen auf der UN-Klimakonferenz in Madrid im IASS-Liveticker!
13. Dezember: Letzter Tag der COP25
Das Konferenzklima auf der Klimakonferenz: Carolin Fraude im Interview mit Deutschlandfunk Kultur (Podcast)
12. Dezember 11:25: Ministerin Svenja Schulze zum globalen Kohleausstieg
Weltweit ist die Kohleverbrennung die mit Abstand größte Quelle von Treibhausgasen. Für den globalen Klimaschutz komme es darauf an, dass nicht nur Kohleländer den (sozial gerechten) Ausstieg schaffen, sondern auch Nicht-Kohleländer den Einstieg vermeiden. Ministerin Svenja Schulze vom Bundesumweltministerium hat auf der COP25 die Arbeit des am IASS angesiedelten Forschungsprojektes Co-Benefits am Beispiel Südafrika vorgestellt. Sie sagte: "Die südafrikanische Energiewende hat viele gesellschaftliche Vorteile über den Klimaschutz hinaus - dies hat das IASS zusammen mit dem südafrikanischen Umwelt- und Energieministerium im Rahmen des COBENEFITS Projektes ermittelt. Diese Argumente lohne es sich jetzt in den Just Transition Dialogprozess in Südafrika einzuspeisen". Es gehe bei Co-Benefits darum Länder wie Südafrika dabei zu unterstützen, die Folgen eines Einstiegs in die Kohle abzuwägen und klimafreundliche Alternativen zu entwickeln. Neben dem Klimaschutz gebe es viele Argumente, sich beim Auf- und Ausbau der Energieversorgung gegen Kohle und für erneuerbare Energien zu entscheiden. Ein Beispiel sei der Preis: Laut IRENA seien schon jetzt die meisten neuen Solaranlagen billiger als neue Kohlekraftwerke.
12. Dezember: Ein Einwurf von Mark Lawrence
Der Klimawandel ist symptomatisch für unsere kollektive Bereitschaft, gravierende Umweltbelastungen zu Lasten anderer zum eigenen Nutzen, Komfort und Reichtum zu akzeptieren. Es gibt viele Beispiele dafür, von der Entwaldung über die Vertreibung indigener Völker, die Überfischung unserer Ozeane, die Luft- und Wasserverschmutzung, die jährlich zu Millionen vorzeitiger Todesfälle führt, bis hin zu katastrophalen Industrieunfällen wie in Bhopal. Es war für die Gesellschaft einfach, wegzuschauen und die Vorfälle kurz darauf zu vergessen. Wenn aus dem Klimawandel etwas Gutes hervorgeht, dann vielleicht, dass wir zum ersten Mal nicht wegschauen können, weil er global ist. Wir können ihn nicht einfach vergessen, weil er über Jahrhunderte anhalten wird. Wenn wir hart daran arbeiten, können wir dies vielleicht als Anreiz nutzen, um endlich dieses unmenschliche und ungerechte Verhalten der Menschheit zu ändern. (Mark Lawrence)
11. Dezember 2019, Update 12. Dezember, 10:30: Langsame Politik, fordernde Jugend
Die COP25 steht mehr und mehr im Zeichen der Diskrepanz zwischen der geringen Ambition, welche die Nationen innerhalb des UN-Prozesses gewillt sind auf den Tisch zu legen, und der rasch zunehmenden Dringlichkeit, mit der die Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen entschlossenes Handeln in Anbetracht der Klimakrise fordern. Gestern Nachmittag wurden 200 junge Menschen, welche innerhalb der Konferenzräume protestiert hatten und zum Teil für einen Moment die Bühne des Hauptversammlungssaales besetzt hatten, nach draußen in die Kälte verbannt. Ich bin froh, dass Vertreter der Zivilgesellschaft-Organisationen und das Sekretariat der UNFCCC eine Lösung finden konnten, welche den an der Aktion beteiligten Personen erlaubte, sich an den weiteren Verhandlungstagen im Bereich der Konferenz aufzuhalten. Die an und für sich regelkonforme Alternative wäre gewesen, den beteiligten Personen ihre Zutrittserlaubnis zu entziehen. Dies hätte die Spannung wohl noch weiter aufflammen lassen und hätte einen Vertrauensverlust bedeutet. Diese Episode ist aus meiner Sicht jedoch symbolträchtig für ein generell zunehmendes Spannungsfeld zwischen einem wachsenden gesellschaftlichen Drang nach Fortschritt auf der einen Seite und dem zu langsamen Vorankommen der politischen Verhandlungen auf der anderen. Diese Spannung ist nicht grundsätzlich neu – verbalisierte Forderungen auch in Protestform haben in der 27-jährigen Geschichte der Konvention schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Aber die Dringlichkeit vieler aus wissenschaftlicher Sicht völlig gerechtfertigter Forderungen hat dank dem Aufkommen von Fridays for Future stark zugenommen. Hoffentlich übersetzt sich dieses Spannungsfeld nicht in ein Verschanzen hinter etablierten Positionen, sondern tatsächlich in einen Handlungsdruck auf die entscheidenden Regierungsstellen in den rund 200 Hauptstädten und ein gesellschaftliches Mittragen wirkungsvoller Maßnahmen! (Matthias Honegger)
11. Dezember 9:54: Ausstellung mit Briefen von Kindern an die COP25
Kinder haben an die COP geschrieben, was sie sich von unseren Regierungschefs und -chefinnen wünschen und erhoffen. Hier ist die Wand mit Briefen zu sehen und ich zitiere meine zwei persönlichen Favoriten: “Das Geld von (uns) allen gut nutzen, um unseren Planeten zu schützen. Bitte!“ Und: „Liebe Erwachsene, ich will Gesetze, die es verbieten, Müll zu hinterlassen und man soll Kirschtomaten ohne Plastik kaufen können.“ (Charlotte Unger)
10. Dezember 16:27 Uhr: Harrison Ford und Mike Bloomberg bei der COP2
Ford: "Wie viele von Ihnen hier heute empfinde ich Verzweiflung für das Schicksal der Welt. Für unsere Zukunft. Eine Zukunft, die meine fünf Kinder, meine drei Enkelkinder und deine Kinder einschließt. Die Leute haben Angst. Sie sind wütend. Und sie sind es zu Recht."
"Hören wir auf junge Menschen auf der ganzen Welt, die das, was wir geleistet haben, erben werden. Ihre Zukunft ist bereits durch unsere Vergangenheit geschmälert worden. Wir können ihnen nicht weiter die Möglichkeit verweigern, ihre Zukunft zu bestimmen. Wir müssen aus dem Weg gehen und sie führen lassen."
"Wir können das schaffen. Das Gegenmittel gegen Verzweiflung sind Hoffnung und gemeinsames Handeln." Der Schauspieler Harrison Ford kam mit Mike Bloomberg zur COP25, um der Auftaktveranstaltung von #AmericasPledge beizuwohnen. Bloomberg will auch für die nächsten US-Präsidentschaftswahlen kandidieren.
Bloomberg wurde bereits mit dieser Erklärung zitiert: "Der Grund, warum ich hier in Madrid bin, ist sehr einfach: Ich bin hier, weil Präsident Trump es nicht ist. Und ich bin hier, weil sich seine Regierung weigert, beim Klimawandel voranzugehen, und deshalb müssen andere die Arbeit machen. Um der größten Bedrohung der Menschheit zu begegnen, muss es eine globale Antwort geben, und das bedeutet nicht nur Bürgermeister, sondern auch gewählte Beamte auf allen Ebenen jeder Partei und Manager des Privatsektors aus der ganzen Welt, sie alle müssen zusammenarbeiten." (Héctor Rodríguez)
10. Dezember 2019: Parallel zu Verhandlungen ,in der 'Green Zone'
Die Aktion "ChauCarbon" der chilenischen Protestbewegung Movimiento Chau Pescao verbindet Kunst, Protest und Wissen: Chilenische Künstler haben Postkarten gestaltet mit bewegenden Bildern, auf deren Rückseite über Kohlekraftwerke in Chile und ihre sozio-ökologischen Auswirkungen informiert wird. Die Besucher können die Karten mitnehmen und sollen sie weltweit an Menschen 'mit politischem Einfluss' versenden. (Charlotte Unger)
8. Dezember 2019: " Sein bedeutet, etwas zu tun" - wie den Energieschub durch die COP 25 in Madrid halten?
UN-Klimakonferenzen, sogenannte COPs, sind immer epische Reisen. Am 8. Dezember 2019 feiere ich mein Jubiläum: zehn Jahre COP. Wie könnte ich "hopenhagen" - frei übersetzt Hoffnungshagen - vergessen, die berühmte COP 15 in Kopenhagen, die als "brokenhagen" - frei übersetzt Bruchhagen - endete?
Jede COP ist anders, aber sie alle machen uns körperlich und geistig müde. Oft höre ich Leute fragen, ob es sich überhaupt lohnt, noch gegen die Klimakrise zu kämpfen.
'In Zeiten, in denen ein Kind das wichtigste Symbol der Hoffnung im Kampf gegen den Klimawandel ist, ist die extreme Entschlossenheit einer Frau über 70, die für unseren Ozean kämpft, zutiefst inspirierend.'
Auf halbem Weg zum UN-Klimagipfel in Madrid (COP25), dem so genannten "Blue COP", in Bezug auf die Dringlichkeit, unser Meer zu schützen, bringt die Erfahrung der Schwimmerin Diana Nyad viele Lektionen für UN-Verhandlungsführer und Nachhaltigkeitspraktiker.
Sehen Sie sich diese lustige und anregende TED-Rede an und lassen Sie sich inspirieren! In diesem Vortrag beschreibt Diana ihr Abenteuer in der pechschwarzen Nacht im Meer, von Quallen gestochen, am Salzwasser erstickt, für sich selbst gesungen, halluziniert.... und die doch nie aufgibt. Sie hat viele tolle Zitate, aber das Beste ist: "Sein ist Handeln". In diesem Sinne hörte Diana Nyad nie auf zu schwimmen und so erreichte sie schließlich ihr Lebensziel: Ein extremes 100-Meilen-Schwimmen von Kuba nach Florida, im Alter von 64 Jahren!
'Ich kann beim Vergleich nicht anders. Die Arbeit für die Gesundheit der Erde fühlt sich an wie das Training als Extremsportlerin.'
Wir mögen vielleicht jeden Tag aufgeben, aber wir können es einfach nicht. Ich bin überzeugt, dass unsere Gesundheit über jedem wirtschaftlichen Interesse stehen sollte. Deshalb müssen wir uns weiterhin um den Klimawandel und andere Umweltthemen kümmern, unabhängig von den offiziellen Ergebnissen der UN COP 25 in Madrid.
Ich glaube insbesondere an die Macht der Frauen, die Politik zu verändern. Deshalb gibt mir unser neues Netzwerk 'Women for Planetary Health', das bei der COP 25 gegründet wurde, die Kraft, gegen die Strömungen zu "schwimmen". Ich bin sicher, dass diese Teamarbeit, die die Stärkung der Frauen für einen saubereren und gesünderen Planeten unterstützt, dazu beitragen wird, dem Rat von Diana zu folgen: den Alltag episch zu machen! 'Taten in Worte fassen' ist vielleicht ein weiteres Geheimnis, um sich nach 70 Jahren 'an der Spitze' unseres Lebens zu fühlen.
In der Tat, 'Sein ist Tun'! (Nicole de Paula)
07. Dezember: Climate & Health Summit
Ein persönliches Highlight: der Climate & Health Summit. Besonders die Beiträge von Jugendlichen haben mich beeindruckt. Mit einem Mix aus professioneller, leicht verständlicher Präsentation wurde berichtet über die schnelle Grassroots-Organisation nach Hurricane Dorian in der Karibik, über die weit reichenden Aktionen von Medizinstudentinnen in Kanada, über persönliche Schicksale auf den Philippinen, die emotional bewegten, und über die Klimastreikdynamik in Spanien. (Charlotte Unger)
Prof. Mark Lawrence auf dem Grünen Sofa
Wir brauchen einen Klimawandel - aber nicht des physischen Erdsystemklimas, sondern des soziokulturellen Klimas; wir brauchen ein Klima, das das Wohlergehen von Menschen und Ökosystemen stärker berücksichtigt. Ein Klima der engagierteren Interaktion, damit wir den Klimawandel des Erdsystems besser abschwächen und anpassen können.
6. Dezember: Impressionen von der ersten Woche des "Reflection & Dialogue Space" auf der COP25
6. Dezember 16.00 Uhr: Jobs, jede Menge Jobs!
Erneuerbare Energien fördern zunehmend die Arbeitsmöglichkeiten auf der ganzen Welt.... wie etwa im Jahr 2018, da beschäftigte die Branche elf Millionen Menschen weltweit, so IRENA. (Héctor Rodríguez)
6. Dezember 13.00 Uhr: Offener Dialog des COP-Präsidiums zwischen Parteien und Interessengruppen
Das Treffen, bei dem Ländervertreter, das UNFCCC-Sekretariat, NROs und der Privatsektor zusammenkommen, ist ein guter Ansatz, leider ging es in der Praxis vor allem darum, die eigene Position zu verteidigen. (Charlotte Unger)
6. Dezember 8:30 Uhr: Kunst auf der COP25 - Michael Pinskys Pollution Pods
In einer Ecke des Veranstaltungsortes versteckt, so dass Du sie erstmal ausfindig machen musst - leider stolpert man nicht einfach so über sie - ist die Ausstellung "Pollution Pods", die unter anderem von der WHO und der BreatheLife Kampagne gefördert wird. Es handelt sich um eine Serie von fünf geodätischen Kuppeln, gefüllt mit einer Mischung aus ungiftigen "Parfüms", die so gestaltet wurden, dass sie die Erfahrung der Luftverschmutzung in fünf verschiedenen Weltstädten nachahmen: Trondheim, London, New Delhi, Peking und Sao Paulo.
Als jemand, der die Erfahrung gemacht hat, das "Echte" zu riechen und zu probieren, konnte ich definitiv den Unterschied erkennen - aber ich genoss die immersive Qualität der Ausstellung. In "Neu-Delhi" ist die Luft warm und feucht und fast undurchsichtig, und in Peking ist es viel kälter - denn Pekings schlimmste Luftverschmutzungsepisoden passieren im Winter. Die Aufmerksamkeit für Luftverschmutzung im "Klimaraum" ist rund um den COP25 zu sehen, sowohl bei IASS-Veranstaltungen als auch bei anderen, aber ich würde sagen, das Thema ist immer noch nicht im Mainstream angekommen. (Kathleen Mar)
5. Dezember 19:11Uhr Pavillon Brasilianischer NGO auf der COP25
Im Vorfeld der COP 25 versammelten sich brasilianische Organisationen der Zivilgesellschaft, um einen Pavillon für Brasilien zu organisieren, da klar war, dass es keinen Regierungspavillon geben würde. Sie waren erfolgreich und haben ein äußerst umfangreiches und interessantes Programm zusammengestellt, das während der gesamten COP läuft. Es gab einen Platz für ein Panel mit der brasilianischen Regierungsdelegation, gefolgt von einem Gespräch mit der Zivilgesellschaft. Zwei Vertreter der Guaraní-Jugend in Brasilien präsentierten ein Dokument, in dem sie ihre Bedürfnisse erläuterten und die Delegierten um ein stärkeres Engagement baten. Rede und Dokument wurden von der Öffentlichkeit stark unterstützt, und so war der Kontrast zur Antwort, die folgte, noch größer. Ein Delegierter sagte: "Als ich in deinem Alter war, war ich eine Greta. Ich lief auf der Straße herum und forderte mehr Aktion. Wenn du in meinem Alter bist, wirst du verstehen, dass die Dinge nicht so einfach sind. Wenn du in meinem Alter bist, wird dieses Problem nicht gelöst sein und du wirst verstehen, dass die Dinge anders angegangen werden müssen". Diese Aussage löste viel Kritik aus - ein Lichtblick. (Deborah Ferreira).
5. Dezember 14:25 Uhr Kolumbianischer Pavillon auf der COP25
Vertreter von NGOs und Ministerien sprechen über die Relevanz und den Stellenwert von partizipativen Ansätzen. "Internationale Kooperationsprojekte nehmen sich in der Regel nicht die nötige Zeit. Sie kommen zu uns, wollen Projekte umsetzen, ohne den Kontext zu kennen - und gehen dann wieder. Partizipative Ansätze sollten auch bedeuten, sich die Zeit zu nehmen, die nötig ist, um die Beteiligung sinnvoll und nachhaltig zu gestalten" (Deborah Ferreira).
5. Dezember 15:45 Uhr
"Wir sollen die Leader der Zukunft sein, aber wie können wir das, wenn die Welt von morgen nicht so existieren wird, wie wir sie kennen?"
"Die Forderungen der deutschen NGOs an die deutsche Delegation: Wiederherstellung der europäischen Führungsrolle, z.B. durch die Mitteilung in der kommenden "politischen" Woche, dass die EU im Oktober 2020 einen ehrgeizigeren, "aktualisierten" NDC liefern wird"!
"Eines der Hauptthemen der COP-Verhandlungen, die Marktmechanismen, steht noch ganz am Anfang. Die Interessen reichen von dem Wunsch, einen einfachen Mechanismus für den Finanztransfer zu schaffen, über die Hoffnung auf eine verbesserte Zusammenarbeit bis hin zur Angst, neue Schlupflöcher für ehrgeizige Ziele zu öffnen, und andere wollen Artikel 6 des Pariser Abkommens loswerden". (Charlotte Unger)
5. Dezember 14:00 Uhr Ozeanwissenschaftliche Tagung auf der COP25
5. Dezember 12:28 Uhr: Expertentreffen
Heute Morgen hatte ich noch einmal die Gelegenheit, mich mit Nico Kreibich zu treffen, dem Klimapolitiker des Wuppertal Instituts. Er verfolgt die Verhandlungen über Artikel 6 (Marktmechanismen) aufmerksam - oder zumindest so genau wie möglich, da die meisten Verhandlungen hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die allgemeine Stimmung ist, dass die Verhandlungen eher festgefahren sind und dass es sehr schwierig ist, sich über wichtige Fragen wie die Gewährleistung der ökologischen Integrität auf den Kohlenstoffmärkten zu einigen.
Was passiert, wenn keine Einigung erzielt wird? Nun, niemand ist sich wirklich sicher, aber es ist wahrscheinlich nicht der Fall, dass die Welt einfach die Kohlenstoffmärkte aufgibt - stattdessen ist es wahrscheinlich, dass die Marktmechanismen in verschiedenen Kontexten weiter verfolgt werden, aber ohne die Transparenz und Integrität, die starke Regeln für Artikel 6 gewährleisten könnten. (Kathleen Mar)
4. Dezember 2019, 18:30
In der von Liechtenstein und dem Klima-Expertennetzwerk Climate Strategies veranstalteten Podiumsdiskussion "Negative Emissions: The Emerging Debate“ spricht Matthias Honegger zur Frage welche Rolle der Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre im Klimaschutz unter dem Pariser Abkommen zukommen könnte. An der von Andrzej Blachowicz moderierten Diskussion nehmen auch Janos Pasztor, Jo House und Shuchi Talati teil.
4. Dezember 2019, 18:00 - Ozean-Klima-Plattform
Auf der COP hat die Ozean-Klima-Plattform ihre Politikempfehlungen "Ein gesunder Ozean, ein geschütztes Klima" veröffentlicht. Das IASS stellte den Abschnitt über Sustainable Finance vor. "Wir brauchen innovative Finanzierungsmöglichkeiten, um den Übergang herbeizuführen vor dem Hintergrund und der Komplexität, die wir zur Bekämpfung des Klimawandels benötigen. Darüber hinaus brauchen wir Strukturen wie Treuhandfonds zur Finanzierung von nachhaltigen Lösungen. SeyCCAT ist eine solche Struktur!" (Torsten Thiele)
4. Dezember 2019: 16:10
Eine technische Arbeitsgruppe zur Landwirtschaft wurde 2017 damit beauftragt, gemeinsam klimarelevante Themen im Bereich der Agrar- und andwirtschaft zu erörtern. Der vierte Workshop der Gruppe befasst sich mit verbessertem Nährstoff- und Düngemanagement. Dabei kommen Experten wie auch Vertreter der Staaten zu Wort. Matthias Honegger vom IASS beobachtet dabei, ob auch die Möglichkeiten der Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre thematisiert werden, was bisher nicht der Fall zu sein scheint.
Medien
Mark Lawrence at COP25 - Video by Héctor Rodriguez Chávez
4. Dezember 2019, 13.41 Uhr
IASS-Direktor Mark Lawrence fordert, Wissen auf die Ebene der Verwertung zu bringen. Unsere wichtigsten Ergebnisse über positive Nebeneffekte der Energiewende für die Gesundheit in Südafrika und Indien werden heute in Raum 1 auf der COP25 vorgestellt. (Mara Gomez)
4. Dezember, 13:30 Uhr Panel über Luftverschmutzung auf der COP25
Mark Lawrence betont das große Potenzial der NDCs für eine Wiederbelebung der Klimapolitik. "In transnationalen Unternehmen versuchen wir, die Solidarität und die Einbeziehung von Interessengruppen zu stärken."
"Wir brauchen den Klimawandel tatsächlich - aber nicht in physischer, sondern in kultureller Hinsicht. Und wir müssen unsere Zusammenarbeit bei Aktionen ändern", sagt Mark Lawrence - treffen Sie ihn bei #ReflectCop #COP25 (Laima Eicke).
Lesen Sie in englischer Sprache mehr über die Diskussion: Strengthening Climate Promises: Action on Air Quality to Enhance Nationally Determined Contributions (NDCs)
"Stärkung der Klimaversprechen: Minderung durch gemeinsame Aktion zu NDC-Vorschriften und Luftqualität"
4. Dezember 2019, 10:47 Uhr: Stärkung der Frauen!
"Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt" - Besuchen Sie uns auf unserer Sonderveranstaltung "Warum brauchen wir Frauenführung für die planetarische Gesundheit"?
Wann: FREITAG (6.) 2-3Pm auf der IASS Dialogue and Reflection Pace (Hall 6) Women Empowerment ist der Schlüssel zur Überwindung der Klimakrise. (Nicole de Paula)
Reflexion & Dialog auf der COP25 zu "The power of communication choices. Wie kommunizieren wir miteinander?"
03. Dezember, 12.30 Uhr
Wie gehen wir von der abstrakten Diskussion über die Vorteile der erneuerbaren Energien zur Realisierung vor Ort über? Hector Rodriguez betont beim Side Event von IASS und Climate Strategies die Bedeutung von Eigenverantwortung und Kompetenzaufbau.
Ein Beispiel für das, was schief läuft: In Mexiko gibt es einen Autokredit mit einem Zinssatz von 8 Prozent und einen Kredit für Solarzellen fürs Dach mit einem Zinssatz von 15 Prozent - trotz der Tatsache, dass Autos an Wert verlieren, sobald der Käufer oder die Käuferin damit vom Gelände fahre... "Die Innovation des Pariser Abkommens ist sein Bottom-up-Ansatz auf Länderebene, aber ein Bottom-up-Ansatz innerhalb der Länder für die Entwicklung von NDS ist noch nicht vorhanden", sagt IASS-Kollegin Deborah Ferreira. Wie kann diese Art der Teilnahme aussehen?
03. Dezember, 10.50 Uhr: Präsentation IASS-Policy Brief
Hauptautorin Laima Eicke stellt den neuen IASS-Policy Brief vor, mit Empfehlungen, wie dem Risiko eines ungleichmäßigen Übergangs zu kohlenstoffarmer Energie begegnet werden, um Ungleichheiten zu vermeiden. Viele Länder benötigen finanzielle und technische Unterstützung, um ihre Energiewendeprozesse in dem Maße zu beschleunigen, wie es die Pariser Vereinbarung verlangt. Beispielsweise laufen Länder, die nicht in der Lage sind, fossile Brennstoffe schnell genug abzubauen, Gefahr, vom internationalen Handel und von den Wertschöpfungsketten ausgeschlossen zu werden.
03. Dezember, 10.50 Uhr
"Wir sind heute hier in Madrid und nicht in Santiago wegen sozialer Ungleichheit." Angesichts der Situation scheint es, dass viel zu wenig Leute darüber reden. Mara Gomez eröffnet unsere Veranstaltung, in Zusammenarbeit mit der NGO Climate Strategies, im EU Climate Action Pavillion.
3. Dezember 2019, 10.20 Uhr
Fordern Verlust- und Schadensfonds und Klimafinanzierung für 1,5 Grad: die Asian Peoples' Movement on Debt and Development und andere heute Morgen bei einer Protestaktion
2. Dezember 2019, 22:09 Uhr
Was können wir von den Verhandlungen auf der COP25 erwarten? Das habe ich den Klimapolitik-Experten Nicolas Kreibich vom Wuppertal Institut vor Beginn der COP gefragt. Seine Antwort: In Madrid müssen sich die Verhandlungsführer auf solide Grundsätze für Marktmechanismen einigen (Artikel 6). Das bedeutet aber nicht, dass das Regelwerk für Artikel 6 "fertig" sein wird - eine Fortsetzung der Arbeit im Jahr 2020 ist zu erwarten. Dieser Realismus, den ich auch bei deutschen Klimaunterhändlern erlebt habe, widerspricht den Hoffnungen vieler Beobachter - die wohl im Falle eines noch unvollendeten Regelwerks Ende nächster Woche frustriert sein werden. (Kathleen Mar)
2. Dezember 2019, 19:49 Uhr
Seyifunmi Adebote, Umweltschützer und Teamleiter bei ICCDI Afrika, nahm an unserem Gespräch über die Kultur der COP teil und veranstaltete heute die erste Gästesitzung unseres Dialog- und Reflexionsraums. Anschließend kommentierte er: "Man hatte mir gesagt, dass die COP wie ein Marktplatz ist... Genau das macht einen Dialograum wie diesen so besonders." (Kathleen Mar)
2. Dezember 2019, 14:33 Uhr: Prominenz der Amazonasregion auf der COP25
In dieser Region finden mehrere Nebenveranstaltungen statt, die die Bedeutung von Maßnahmen im Amazonasgebiet unterstreichen, um das Problem des Klimawandels auf globaler Ebene angehen zu können. Klima-Bündnis COICA (Koordinatorin der Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica): "Probleme, mit denen indigene Völker konfrontiert sind, sind nicht nur Probleme für indigene Völker, sondern betreffen alle." (Deborah Ferreira)
2. Dezember 2019, 13:00 Uhr: Schnellstartsitzung im Reflection and Dialogue Space
Fantastische Schnellstartsitzung im Reflection and Dialogue Space heute Morgen. Ein volles Haus, das unsere Erwartungen und die Dualität auf der COP25 diskutiert: Inspiration und Benchmarking sind ein gemeinsames Ziel, aber auch Auswirkungen auf der granularen Ebene! (Mara Gomez)
2. Dezember 2019, 11:15 Uhr: Eröffnung der COP25 in Madrid
"Wir brauchen keinen stufenweisen Ansatz, wir brauchen einen transformatorischen." António Guterres in seiner Eröffnungsrede der COP. Er drängte auf ein deutlich stärkeres Engagement, das jetzt umgesetzt werden müsse. Er brachte auch seine Frustration über das langsame Tempo dieses Prozesses zum Ausdruck und forderte die Länder dazu auf, diese COP zu nutzen, um etwas zu bewirken. "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir müssen eine feste Entschlossenheit zeigen, um die Ziele zu erreichen, die wir mit dem Pariser Abkommen versprochen haben." (Deborah Ferreira)
2. Dezember 2019, 11:00 Uhr
Wir beginnen in Kürze: Reflektion und Dialog über die Kultur der COP. Wie erleben wir das? Im Co-Creative Reflection & Dialogue Space, Halle 6. (Kathleen Mar)
30. November 2019, 18 Uhr: Letzte Vorbereitungen
Um uns auf die COP25 vorzubereiten, richten wir heute den "Co-Creative Reflection & Dialogue Space" in Halle 6, nahe dem Eingang, ein. Ich freue mich auf inspirierende Gespräche, Reflektionen und gemeinsame Neukreationen. (Carolin Fraude)