Weniger Ruß, besseres Klima: IASS bringt Politikempfehlungen in UN-Klimaverhandlungen ein
22.05.2017
Wer Ruß bekämpft, kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Gesundheit wie Klima schützen. Die Belastung durch Ruß rückt deshalb immer stärker ins Rampenlicht: Wie können Politik und Forschung die Verringerung von Emissionen effektiv vorantreiben? Zu diesem Thema hat IASS-Direktor Mark Lawrence beim Vorbereitungstreffen für die Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Bonn am 15. Mai einen Impulsvortrag gehalten.
Der Klimawissenschaftler präsentierte den aktuellen Forschungsstand zu den Auswirkungen von Ruß auf Gesundheit, Klima und Entwicklung. Laut Weltklimarat ist der kurzlebige klimawirksame Schadstoff Ruß einer der stärksten Klimatreiber nach CO2. Lawrence betonte, dass es „keine Chance gibt, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, wenn wir nicht sowohl Kohlendioxid als auch kurzlebige klimawirksame Schadstoffe reduzieren“.
Er stellte auch ein neues Policy Brief vor, das das IASS gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe erstellt hat. Es liefert ausführlichen Hintergrund zum Thema Ruß und Politik-Empfehlungen für die nächsten Schritte bei der Verringerung der Rußemissionen. „Ruß ist nicht nur in Entwicklungsländern ein Problem. Er trägt auch in Europa zu vorzeitigen Todesfällen und einer Erwärmung des Klimas bei. Hier brauchen wir einen Wandel im Transportsektor und bei der Beheizung von Wohnraum, um unsere Rußemissionen und damit ihre negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Klima zu reduzieren“, erläutert Kathleen Mar, Ko-Autorin des neuen Policy Briefs und Mitorganisatorin der Diskussionsveranstaltung zu Ruß in Bonn.
Mehr Informationen:
- IASS Policy Brief „Black Carbon in Europe – Targeting an Air Pollutant and Climate Forcer“ von Erika von Schneidemesser (IASS), Kathleen A. Mar (IASS) und Dorothee Saar (Deutsche Umwelthilfe)
- Themen-Dossier „Luftverschmutzung und Klimawandel“